Ein kleines Zahntechnik-Lexikon
Nicht ganz alphabetisch geordnet, dafür in einer inhaltlich schlüssigen Reihenfolge:
Brücke
Bei Verlust von mehreren Zähnen nebeneinander. Eine Brücke besteht aus einer Kronenreihe, die am „Pfeilerzahn“ (der erste erhaltene Zahn nach der Lücke) fixiert wird. Über die exakte Methode lesen Sie bitte bei „Krone“.
Krone
Wenn ein Zahn stark zerstört ist, die Wurzel aber erhalten bleibt, wird meist eine Krone als Zahnersatz verwendet. Der Zahnarzt beschleift den Zahn (keine Schmerzen!) und nimmt einen exakten Abdruck. Daraus fertigt das Zahntechnik Labor ein Gipsmodell als Vorlage für die Krone, die dann ganz genau angepasst wird. Die Krone besteht aus Edelmetall und kann mit zahnfarbenem Kunststoff, Keramik oder mit Vollkeramik überzogen/verblendet werden. Der Zahnarzt zementiert die fertige Krone auf dem beschliffenen Zahn ein.
Vollkeramik
Vollkeramik für Kronen und Implantate ist die ästhetische Top-Lösung. Dank neuester Technologie in der Herstellung ist kein Metallunterbau mehr nötig. Nur Keramik und sonst nichts lautet das Motto, das auch Metall-Allergie Geplagte freuen wird.
Implantat
Die modernste Methode bei Zahnverlust. Eignet sich für Einzelzähne wie für Teil- und Totalprothesen. Die Halterung für die Krone wird dabei als „Zahnwurzelersatz“ im Kieferknochen eingesetzt. Ein Implantat hat mehrere Vorteile: Es verhält sich wie ein „eigener“ Zahn und gibt dem Patienten das Gefühl, wieder „echte“ Zähne zu haben; es genügt ein einziger Eingriff, der schnell heilt, außerdem ist das Implantat nach kurzer Zeit „voll“ belastbar.
Abnehmbarer Zahnersatz
Es werden meist mehrere oder alle fehlenden Zähne ersetzt. Eingesetzt wird eine Prothese oder eine Modellguss-Prothese. Letztere ist abnehmbar und wird durch Klammern an den eigenen Zähnen gehalten. Auch in Verbindung mit Kronen, Kronengeschieben und Teleskop-Zahnersatz möglich. Beim „Teleskop“ wird der Zahn beschliffen, ein Goldkäppchen darauf gesetzt und dann der Zahnersatz fixiert. Teleskope bieten bestmöglichen Tragekomfort und sind eine ganz besonders exakte Lösung.
Anatomisch geformter, direkt verschraubbarer Zahnersatz
Der aktuelle Trend geht zur „anatomisch geformten Direktverschraubung“. Hier wird das sogenannte „Abutment“ – jener Teil, der den Zahnersatz am Implantat festhält – wie ein echter Zahnhals geformt und mit dem Implantat verschraubt. Traditionelle Appartments haben eine zylindrische Form und werden zementiert. Vorteil der anatomischen Direktverschraubung: exaktere Anpassung am Übergang Zahnfleisch / Zahn, höhere Sicherheit, ästhetisch perfektes Ergebnis.
Kombi-Zahnersatz
Defekte eigene Zähne werden überkront (Keramik- oder Teleskopkronen), fehlende Zähne werden durch eine abnehmbare Prothese ersetzt.
Kieferorthopädie
Mit Hilfe von individuell hergestellten Zahnspangen werden Fehlstellungen und Missbildungen von Zähnen reguliert. Diese Zahnspangen können festsitzend oder abnehmbar zum Einsatz kommen.
Kosten
Die Kosten für Zahnersatz werden leider nicht zur Gänze von den Krankenkassen getragen. Nachdem es sich hierbei jedoch um ein absolutes Präzisionsprodukt handelt, das täglich mehrere tausend mal in Bewegung ist, sollten Sie auf qualitativ einwandfreie Arbeit Wert legen. Je nach Art des Zahnersatzes sind auch die Kosten unterschiedlich. Ihr Zahnarzt berät Sie gerne!
Lebensdauer von Zahnersatz
Gut gemachter Zahnersatz ist eine Langzeitlösung! Wenn Sie Ihrem Zahnersatz nichts „Übermenschliches“ zumuten, können Sie sich auf eine zuverlässige Partnerschaft über eine lange Zeit hinaus freuen.
Materialien & Verträglichkeit
Alle für einen Zahnersatz verwendeten Materialien sind „bioverträglich“. D.h. sie haben in der Regel keine Nebenwirkungen für den Menschen (Ausnahme: vorhandene Allergien). Zu den wichtigsten Materialien in der Zahntechnik zählen Metall- und Edelmetall, Keramik und spezielle Kunststoff-Mischungen (Polymerisate).
Schmerzen
Vertrauen Sie Ihrem Zahnarzt. Er ist bemüht, Sie so schmerzfrei wie möglich zu behandeln. Meistens ist die Sache „halb so wild“, wie man sich das im Vorhinein ausmalt!
Technologie
Zahnersatz muss auf tausendstel Milimeter genau passen. Um so exakt arbeiten zu können, verwendet man modernste Hilfsmittel zur Zahnentwicklung: Mikroskop, Hochpräzisionsgeräte, CAD/CAM-Technologie usw. Natürlich spielt auch Erfahrung und Know-How eine große Rolle. Technik wird von Menschen bedient. Deshalb ist es wichtig, immer am letzten Stand der Wissenschaft zu sein!